Normen und Standards

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Deutsche Standards

Die folgenden Standards legen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen für die Industrie fest. Für die Beleuchtung finden sich darin Anforderungen zu Beleuchtungsstärke, Splitterschutz und Platzierung bzw. sicheren Befestigung. Ziel ist es, Verunreinigungen durch „Bruchstücke“ zu vermeiden und jeden Prozessbereich entsprechend der Arbeitsplatzrichtlinien zu beleuchten.

Norm/Vorschrift Beleuchtungsbereich Anwendung
DIN 5035-7 Beleuchtung mit künstlichem Licht Betriebsstätten-Richtlinien von Räumen

mit Bildschirmarbeitsplätzen

DIN EN 12464-1 Licht und Beleuchtung Beleuchtung von Arbeitsplätzen in Innenräumen

International Featured Standards

Je nach Einsatzort und Vorgaben muss bei der Wahl der Leuchte in jedem Fall die entsprechende Schutzart (IP, ATEX) und das Material der Armatur berücksichtigt werden. Grundsätzlich sind Gehäuseabdeckungen mit glatter Oberfläche sehr gut geeignet (z.B. aus Polycarbonat).

Generelle Informationen zum IFS-Standard und den einzelnen Kategorien finden sich auf der Webseite: https://www.ifs-certification.com/de/  Die Zertifizierung erfolgt durch autorisierte Institutionen wie z.B. TÜV oder VDE.

IP Schutzklassen

Die IP-Schutzklasse definiert die Eignung von Produkten (Gehäusen) für verschiedene Umgebungsbedingungen. Die Einteilung erfolgt nach IP-Codes (IP steht für International Protection). Die 1. Ziffer steht für den Schutz gegen Berührung/Fremdkörper und die 2. Ziffer zeigt den Schutz vor eindringendem Wasser.

IP1. Schutz gegen Fremdkörper & Berührung IP2. Schutz vor eindringendem Wasser
0 Kein Schutz 0 Kein Schutz
1 Schutz gegen großflächige Körperteile

(z.B. Handrücken) und große Fremdkörper

1 Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser
2 Schutz gegen Finger oder mittelgroße Fremdkörper (D >50mm) 2 Schutz gegen schräg (bis 15°) fallendes Tropfwasser
3 Schutz gegen Werkzeuge und Drähte (Durchmesser > 1mm) und kleine Fremdkörper 3 Schutz gegen Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
4 Schutz gegen Werkzeuge und Drähte und kornförmige Fremdkörper (Durchmesser >1mm) 4 Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
5 Vollständiger Schutz vor Berührung und Staubablagerung 5 Schutz gegen Strahlwasser
6 Vollständiger Schutz vor Berührung und Staubeintritt 6 Schutz gegen starkes Strahlwasser
7 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
8 Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen

Einige Anwendungsbeispiele (ohne Gewähr) – die tatsächliche Schutzart erfordert eine individuelle Überprüfung der Normen/Vorschriften für jedes Projekt:

Schutzklasse Anwendungsbeispiel
IP20 Büro, trockene Industriehalle
IP44 Feuchtraum
IP44/54 Sammelgarage
IP54 Staubige Umgebung bei Anlagen- und Industriebau
IP65 Bodeneinbauleuchte
IP66/67 Beleuchtung öffentlicher Straßen

IK Schutzklassen

Die IK-Klassifizierung gibt an, wie widerstandsfähig Gehäuse elektrischer Betriebsmittel gegen mechanische Beanspruchung sind. Die Schutzarten 00 bis 10 sind international genormt und geben die Stoßfestigkeit bis zu einer bestimmten Schlagenergie in Joule (J) an. Für speziell gefährdete Bereiche wie z.B. LKW-Rampen, Außenlager oder in Bahnhöfen.

Die IK-Schutzklassen sind unabhängig von der nach DIN VDE 0710-13 geforderten Ballwurfsicherheit von Leuchten für Sporthallen. Hier sind Anzahl, Richtung und Geschwindigkeit definiert mit der ein Handball auf eine Leuchte geschossen wird. Es darf kein Schaden an der Leuchte bzw. an der Armatur entstehen. Diese Anforderungen werden bei der Projektplanung mit einbezogen

Klasse Festigkeit gegen Stöße mit

einer Schlagenergie

Klasse Festigkeit gegen Stöße mit

einer Schlagenergie

IK 01 bis zu 0,150 J IK 06 bis zu 1,0 J
IK 02 bis zu 0,200 J IK 07 bis zu 2,0 J
IK 03 bis zu 0,350 J IK 08 bis zu 5,0 J
IK 04 bis zu 0,500 J IK 09 bis zu 10,0 J
IK 05 bis zu 0,700 J IK 10 bis zu 20,0 J

Zertifizierungen

GS ist ein deutsches Siegel und steht für „Geprüfte Sicherheit“. Es setzt eine erfolgreiche Prüfung durch ein unabhängiges Institut (z.B. den TÜV) voraus, der bescheinigt, dass das Produkt den gesetzlichen Anforderungen an die Produktsicherheit genügt. Anschließend wird das Produkt regelmäßigen Kontrollen unterzogen.

CE steht für Communauté Européenne (französisch für „Europäische Gemeinschaft“). Mit der Anbringung der CE-Kennzeichnung bestätigt der Hersteller, dass das Produkt den geltenden europäischen Richtlinien entspricht. Ist ein Produkt kennzeichnungspflichtig, darf es ohne CE Siegel nicht auf den Markt gebracht werden.

RoHS ist eine Abkürzung für „Restriction of (the use of certain) Hazardous Substances in electrical and electronic Equipment“ – Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Hierbei werden sechs Substanzen (wie z.B. Schwermetalle und bromierten Flammschutzmitteln/Weichmachern) bei der Herstellung vermieden.

ENEC ist ein europaweit anerkanntes Prüfzeichen welches von unabhängigen Prüfinstituten vergeben wird und europäischen Sicherheitsnormen entspricht.